Bericht zur St. Hedwigs-Wallfahrt nach Köln am 13.10.2024 (aktualisierter Bericht vom 12.11.2024 und mit weiteren Fotos)

76. St. Hedwigs-Diözesan-Wallfahrt Hoher Dom zu Köln am 13.10.2024
„Gegensätze durch Gegensätze heilen“
850 Geburtstag der hl. Hedwig von Andechs

(Köln) Sowohl das Wetter, als auch die Stimmung waren an diesem Sonntag hervorragend. Mehrere Trachten- und Fahnenträger u.a. Hamm, Herford, Kassel, Köln, Recklinghausen aus der Landsmannschaft der Oberschlesier, aus der Landsmannschaft der Russlanddeutschen, St.Hedwigskreis Bergkamen versammelten sich vor der Schmuckmadonna und zogen Punkt 12 Uhr mit Ministranten und Geistlichen ein.

Die Domschweizer sorgten zuvor dafür, dass nur Gottesdienstteilnehmer durch die Barriere kamen in der Hand mit dem extra gedruckten Liederheft. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch das 30 köpfige Oberschlesische Blasorchester Ratingen unter der Leitung seines Chefdirigenten, Andreas Buschmann und Domorganist Christian Wand.

So wurde das Pontifikalamt unter der Leitung von Herrn Weihbischof Dr. R. Hauke , Erfurt, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge auch zu einem besonderen musikalischen Genuss! Als Konzelebranten standen ihm Msgr. Dr. Franz Weidemann, Witten und Franziskanerpater Laurentius Englisch vom Franziskanerkloster Vossenack in der Eifel zu Seite. Fürbitten wurden aus den Reihen der Wallfahrer vorgetragen.

In seiner Predigt ging Weihbischof Hauke auf die Spannungen in der Gesellschaft und Politik ein, die sich auch bis in den kirchlichen Bereich auswirken. Hier wies er auf das 12 Jahrhundert hin und schilderte, das was die hl. Hedwig selbst erlebt hatte.
Hedwig sah, wie sich auf militärische Weise die politischen Mächte begegneten und Blut floss. Ihre Mahnung war daher: „Man muss Gegensätze durch Gegensätze heilen, d.h. Haß durch Liebe und Schuld durch Sühne“ Die hl. Hedwig sagt auch, dass Sühne ein Weg zur Tilgung der Schuld ist. Sühne schließt die Verurteilung von Sündern nicht aus. Sie zeigt jedoch, dass es den Willen zur Versöhnung durch viele Bevölkerungsmitglieder gibt, die eigentlich mit der Schuld nichts zu tun haben, aber als Glieder eines Volkes sich verantwortlich fühlen für das, was in einem Volk falsch gemacht wurde. Zum Abschluss führte er Bischof Hauke aus: aus: Vor 850 Jahren wurde die heilige Hedwig von Andechs geboren. Mit der Geburt einer Tochter wurde in den Königshäusern immer auch Politik gemacht. Völker sollten durch Hochzeit verbunden und vielleicht auch befriedet werden. Hedwig von Andechs hat aber darüber hinaus durch ihre Gesinnung der Friedensliebe und des Ausgleichs zu einem neuen Weg des Miteinanders eingeladen.

Daher gilt bis heute ihr eine besondere Aufmerksamkeit und Verehrung, wie wir sie heute bei dieser Wallfahrt und dem Gottesdienst zum Ausdruck bringen. Möge ihre Fürsprache uns in Deutschland helfen, zu einem friedlichen Miteinander in Kirche und Gesellschaft zu finden.
Zum Abschied gab es dann noch ein schönes Abschlussbild, mit der Geistlichkeit und den Trachten- und Fahnenträgern.
Pfr. Rainer Hoverath, Diözesanbeauftragter für Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge konnte krankheitsbedingt bedauerlicherweise nicht dabei sein.

Nach einem kleinen Imbiss beim Empfang und der Begegnung im Maternushaus folgte um 15:00 Uhr das Rosenkranzgebet und die St. Hedwigs Schlussandacht in der Sakramentskapelle des Kölner Doms (unterhalb der Orgelempore) Die geistliche Leitung hatten sich hierbei Msgr. Dr. F. Weidemann und Pater Laurentius Englisch geteilt.
Am Ende gab es noch etwas Freudiges zu berichten: Es war ein Ehepaar anwesend, dass seine goldene Hochzeit feierte, welches noch den Segen empfing, auf dass das nächste Jubiläum noch gefeiert werden könne.
MFagu

Terminhinweis:
Schon heute können Sie sich den Termin für die 77. St. Hedwigs-Diözesan-Wallfahrt vormerken: Sonntag, 12. Oktober 2025, 12:00 Uhr Hoher Dom zu Köln, 15:00 Rosenkranzgebet und ab 15:00 Uhr St. Hedwigs-Schlussandacht in der Sakramentskapelle.

M.f.G. Michael Franzen, Agu

Fotos: C. Dick, Agu

11.11.2024: Bericht zur St. Hedwigs-Wallfahrt nach Köln am 13.10.2024