Alljährlich gedenkt die deutsche Minderheit in den Woiwodschaften Schlesien und Oppeln den Ereignissen zu Beginn 1945, als die Rote Armee in die damalige Provinz Oberschlesien einmarschierte und Barbarei an der Zivilbevölkerung betrieb. Raub, Plünderung, Zerstörung, Gewalt, Mord und Massenvergewaltigungen - auch von minderjährigen Frauen und Nonnen im hohen Alter, waren da an der Tagesordnung. Denkmale in u.a. Gleiwitz-Laband (Łabędy) und Beuthen-Miechowitz (Miechowice) erinnern an die Greueltaten und die Opfer.
Die Ereignisse werden deutlich in der 2. Staffel der polnischen Miniserie "Im Sumpf" (2021) thematisiert, welche zur Zeit des Oderhochwassers 1997 in der Oppelner Gegend spielt. Die Serie ist auch in deutscher Sprache auf Netflix verfügbar: https://netflix.com/de/title/81221644
Blicken wir auf Ukraine anno 2022, haben wir das gleiche Problem. Die Täter sind nicht humaner als ihre "Vorgänger", die sind Opfer genauso hilflos, die Aufklärung und Nachverfolgung genauso problematisch und tabuisiert wie damals. Da meldet sich unser lieber Philosoph Hegel zu Wort: "Wir lernen aus der Geschichte, dass wir überhaupt nichts lernen."